PAPIERGELD -
SAMMELN
, NOTGELD KURIOSER ART
(Text, HTML, Fotos: Oliver Sens)
WARUM SAMMELN |
"Sammler sind glückliche
Menschen", verkündete einst Goethe. Er sammelte aus Neugier, zu seiner
Bildung und vor allem zu seinem Vergnügen.
Wie sehr faszinierten die Geschichten
und Abenteuer von verborgenen Schätzen Sie sicherlich als Kind in
den vielen Filmen und Comicbüchern. Und hatte man damals nicht selbst
die Taschen mit verschiedensten Kleinkram voll - zum Tauschen!
Doch zurück zu Goethe.
Aus spekulativen Gründen, wie so mancher Sammler heute, betrieb er
sein Hobby nicht. Wer auch ohne Vermögen im Rücken, seine Sammlung
im Sinne Goethes zusammenträgt, wird sicherlich Freude daran haben.
Für jenen Sammler werden seine zusammengetragenen Objekte immer den
Wert haben, den er ihnen beimißt. Dennoch sollte man abwägen,
ob die Seltenheit, die Erhaltung und die künstlerische Qualität
den geforderten Preis rechtfertigen.
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WAS SOLL MAN SAMMELN - WARUM NOTGELD |
Ja, was soll man eigentlich
sammeln? Möglichkeiten gibt es ohne Ende. Ob nun Münzen, Briefmarken,
Geldscheine, Gemälde, antike Gebrauchsgegenstände wie Porzellan,
Möbel, Autos(Originale) oder Flugzeuge, Burgen und Schlösser.
Ein Sammlerfreund von mir sammelt Rasierklingen und Einkaufwagenchips.
Es wird wohl zunächst eine Entscheidung sein, die sich nach den finanziellen und räumlichen Möglichkeiten des Sammlers richtet. Häufig jedoch braucht man sich gar nicht zu entscheiden, denn zufälliger Weise sammelte sich von einer Sorte Ding ein ganzer Haufen an, und so manches kam noch dazu. Nach mehrmaligem Betrachten stellt man fest, daß eben diese Dinge Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede haben und man geht der Sache näher auf den Grund. Wer von der Sammlerleidenschaft gepackt wurde, trägt eine Zeitlang soviel wie möglich, und wie er beschaffen kann, zusammen. Dann kommt meist die Einsicht, daß nicht alles aus dem Sammelgebiet zu bekommen ist. Beispielsweise hat noch niemand auf dieser Welt alle Münzen oder Geldscheine zusammentragen können. So beginnt dann die Spezialisierung und man grenzt sein Gebiet ein. Die (angestrebte) Stückzahl der Sammlung wird kleiner und der Wissensdurst im Detail um so größer. Also sollte man sammeln, was
vielleicht schon da ist, oder was man eben hier und da noch günstig
bekommen kann. Zum Letzteren gehört zweifelsohne das Sammeln von Papiergeld.
Insbesondere im Bereich des Notgeldes sind noch einige Schnäppchen
zu machen. Ohne riesigen finanziellen Aufwand kann man so manchem alten
Hasen ein Stück unter die Nase halten, das dieser doch schon Jahre
suchte. Ja, ein wenig Sammlerstolz ist erlaubt. Manch einer weiß
mit leuchtenden Augen ganze Romane zu berichten, wie und wo er zu diesem
Stück kam und welche Historie ihm anhaftet. So bietet das Notgeld
jedem Heimatforscher interessante Einblicke in die Finanzgeschichte seiner
Stadt, nicht nur zur Zeit der Inflation.
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WARUM KURIOSES NOTGELD |
Gesammelt wurde eigentlich
schon immer. Z.B. sammelten die römischen Kaiser Münzen griechischer
Prägung. Eine gewaltige Wiedergeburt der Sammlertätigkeit setzte
in der Renaissance ein. An den Höfen der Könige und Fürsten
entstanden sogenannte Kuriositäten-Kabinette, die mehr oder weniger
eine Anhäufung verschiedener eigenartiger Dinge entsprachen. Ähnliche
Kammern richteten nun bald auch der niedere Adel und vereinzelt reiche
Privatpersonen ein. Nicht nur Familiengeschichte wurde dokumentiert sondern
hier ging es um Selbsdarstellung schlechthin und da war das Aufregendste
gerade gut genug. Sonderbares, Skurriles, Kurioses jeglicher Art weckte
schon immer Neugier im Menschen und somit hatte man selbst bei jedem Laien
das ohh und ahh auf seiner Seite und rückte sich und seine Sammlung
in den Mittelpunkt der Diskussionen.
Ehrlich gestanden faszinieren
mich Dinge, die aus den Rahmen des Normalen fallen ebenso. Aus diesen Gründen
stellte ich meine Sammlung unter dieses Thema.
okt.1998
oliver sens
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